Leder schleifen
Spaltleder entstehen, indem die Häute horizontal flächig gespalten werden. Vor dem Spalten findet in der Regel die Enthaarung (Zustand der Blöße) des Leder statt. Das Spalten findet nach Enthaarung und der Gerbung im nassen Zustand statt. Manchmal auch am Ende des Gerbprozesses im trockenen Zustand. Die ersten Spaltapparate wurden Mitte des 18. Jahrhunderts erfunden. Spaltabfälle, die nicht zu Lederherstellung verwendet werden können, werden zu Gelatine oder Leime (Hautleim) verarbeitet.
Beim Spalten wird die obere Schicht der Haut (Papillarschicht) von der angrenzenden Retikularschicht getrennt. Nach der Spaltung wird die obere Seite Oberspalt oder Narbenspalt bezeichnet. Dieser Teil hat eine glatte und eine raue Seite. Der Oberspalt eignet sich für die Herstellung von Glattleder, wie Nappaleder, Kalb- oder Rindbox, Chevreauxleder. Die Rückseite, die rau erscheint, kann auch für Rauleder genutzt werden. Bei Nubuk wird die Narbenseite geschliffen, bei Velour die Fleischseite.
Beim Schleifen des Leders wird die Lederoberfläche (Narbenseite) oder Rückseite (Fleischseite) mittels AWUKO Schleifpapier auf Basis von hautleim auf einer rotierenden Walze gleichmäßig angeschliffen bzw. abgeschliffen. Dadurch erhält man ein einheitliches Lederbild.
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